Zahlreiche Artikel aus der Region veröffentlichte Andreas Trunschke in seinen Bürgerzeitungen „Zauche 365“ und „Fläming 365“, aber auch in weiteren Zeitungen der Region. Unermüdlich lädt er andere ein, ebenfalls über die Menschen und Vereine vor Ort, über Veranstaltungen und aktuelle Ereignisse sowie über kleine zwischenmenschliche Geschichten zu berichten.
Jetzt haben wir die Gelegenheit, etwas über den Menschen hinter den beiden Zeitungen zu erfahren und Ihnen Andreas Trunschke im Porträt näher vorzustellen.
Start der Online-Zeitungen
„Borkwalde bloggt“ war seine erste große Online-Ortszeitung, es folgten Ableger für Brück, Fichtenwalde, Niemegk, Groß Kreuz, Wiesenburg und Treuenbrietzen.
Daraus wuchsen die heute bekannten Onlinezeitungen „Zauche 365“ und „Fläming 365“, bei denen – anders als üblich und wie mit „Borkwalde bloggt“ ausprobiert – jede und jeder mitschreiben kann, sofern die Nutzungsbedingungen einhalten werden. Bürgerzeitungen eben.
Übrigens: Auf „Zauche 365“ gibt es noch immer „Borkwalde bloggt“. Man muss unter „Orte“ nur Borkwalde anklicken oder diesen Link als Favoriten speichern: https://zauche365.de/category/orte/amt-brueck/borkwalde/
Ziele der beiden Zeitungen sind neben der Veröffentlichung von Neuigkeiten aus der Region eine gemeinsame Plattform für alle in Zauche und Fläming Lebenden zu bieten; mehr Transparenz und Mitsprache zu ermöglichen; das Miteinander zu stärken und das Vereinsleben zu fördern; die Orte insgesamt sichtbarer zu machen und die Identifikation mit den Orten zu erhöhen sowie den regionalen Unternehmen eine Informations-, Werbe- und Präsentationsmöglichkeit zu bieten und so die regionale Wirtschaft zu stärken.
Regionales Engagement
In Borkwalde organisierte und moderierte Andreas Trunschke über einige Jahre die beliebte Veranstaltungsreihe „Borkwalde, Blog und Bier“. In gemütlicher Kneipenatmosphäre erfuhr das interessierte Publikum viel über Persönlichkeiten aus unserem Ort und der Region, die als Gäste der Talkrunde eingeladen wurden.
Ein Zusammenschnitt einer Folge sehen Sie hier im nebenstehenden Video.
Der österreichische Bestsellerautor Gerd Schilddorfer war zu Gast bei „Borkwalde, Blog und Bier“. Mit Wiener Charm plauderte er über sein Leben und seine Bücher. Außerdem las er aus seinem neueste Buch „Heiß“, das auch in Borkwalde spielt.
In den Jahren 2015 und 2016 engagierte sich Andreas Trunschke mit vielen anderen für den Erhalt der „Schwedensiedlung“ und für eine Baumschutzsatzung in Borkwalde. Ihm war es wichtig, den einmaligen Charakter des Ortes zu erhalten: „Das mit den Holzfassaden ist uns leider nur sehr eingeschränkt und der Baumschutz gar nicht gelungen, was bis heute zu eigentlich vermeidbar gewesenen Konflikten im Ort führt.“
Lehren und kreative Ideen
Andreas Trunschke agiert nicht nur im Virtuellen. Als Mitarbeiter in Projekten an zahlreichen Schulen Brandenburgs und als Dozent an der Kreisvolkshochschule Potsdam-Mittelmark gibt er gern sein Wissen weiter. Vor allem die Arbeit mit den Heranwachsenden hat den gelernten Lehrer begeistert, obwohl er bis dahin seinem Beruf ferngeblieben war.
Darüber hinaus interessieren ihn Layout und Satz, Bild, Ton und Video. In der Region hat er zum Beispiel die Tourismusbroschüre „Brück(e) zwischen Zauche und Fläming“ gestaltet.
Andreas Trunschke ist gern kreativ und sucht die Herausforderung des Neuen.
Dabei kommt ihm zugute, dass er in seinem Leben bereits sehr unterschiedliche Sachen gemacht hat. Zunächst beschäftigte er sich einige Jahre lang intensiv mit Mathematik, Physik und der Geschichte dieser Disziplinen und promovierte auf diesem Gebiet. Nach der Wende engagierte er sich in der Politik. Für die PDS und später die Linke war er elf Jahre Mitglied im Landtag Brandenburg. Danach kandidierte er nicht mehr. Einige Jahre später verließ er die Partei, „weil sie sich von mir zu sehr entfernt hat“.
Wie in seinen Zeitungen sind ihm politisch -neben Solidarität- auch Transparenz und Partizipation wichtig.
Seit 2006 arbeitet er freiberuflich hauptsächlich als Publizist und Journalist. Sein Lebensmotto hat er von Manfred von Ardenne entlehnt: Alle zehn Jahre muss man etwas gänzlich anderes machen. Das ist ihm nach eigenen Angaben zwar nicht ganz gelungen, aber doch annähernd – wenn auch nicht immer freiwillig.
Politik, Reisen, Erleben, Berichten
In seiner „politischen Zeit“ nahm Andreas Trunschke an mehreren Weltsozialforen in Brasilien, Indien und Kenia teil und organisierte das deutsche Sozialforum in Cottbus mit. Er selbst bezeichnet diese Erfahrung als „großes Glück, weil es spannend und lehrreich war, so viele, den unterschiedlichsten Strömungen, Gruppen und Konfessionen angehörende, fast immer fröhliche Menschen zu erleben, die für mehr Frieden, für mehr soziale Gerechtigkeit, für den Erhalt der Umwelt, gegen die Kapitalisierung aller Lebensbereiche eintreten.“ Die Weltsozialforen prägen ihn bis heute.
Natürlich berichtete er darüber in Bild, Ton und Video, viele große und interessante Eindrücke konnte er damit weitergeben. 2005, im brasilianischen Porto Alegre, entstand daraus sein kleines Buch „Sechs Tage in einer anderen Welt“.
Seine Erinnerungen an Nairobi 2007 hat er in einer Ton-Dia-Show zusammengestellt, die – wie er bescheiden gesteht – natürlich heutigen Ansprüchen nicht mehr genügt.
Die Kamera – sein ständiger Begleiter
Wir kennen Andreas Trunschke auch als Fotografen und Gründungsmitglied der Borkwalder Fotogruppe Blende 8.
„Wenn ich fotografiere, möchte ich meist Augenblicke festhalten, die ansonsten auf immer verloren wären. Selten steht bei mir ein Foto allein, meist illustiert es einen Text. Wenn das Foto jedoch besonders gut gelungen ist, kehrt sich die Sache um. Dann begleitet der Text das Foto. Darüber hinaus reizen mich Fotos, die sichtbar machen, was unsere Augen ohne dieses Hilfsmittel nicht sehen können oder auch nur nicht wahrnehmen. Schnelle Bewegungen, kleine oder entfernte Dinge, ungewöhnliche Perspektiven.“
Eigene Reisenotizen aus Brandenburg und der Welt veröffentlicht er auf seinem unterwegsblog, wo man viele tolle Aufnahmen und Geschichten von ihm entdecken kann.
Neue Herausforderungen
Immer offen für Neues geht er bis heute immer wieder Herausforderungen an. Seit April arbeitet er mit Unterstützung durch die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) auf seinen beiden Regionalzeitungen mit einem neuen Medium. Es richtet sich insbesondere, aber nicht nur an Smartphone-Nutzer:
„Immer mehr Menschen besuchen Webseiten über ihr Smartphone. Bei Zauche 365 betrifft das immerhin ca. 60 Prozent aller Aufrufe. Deshalb bieten wir dir ab sofort unter dem Namen “Zauche 365 kompakt” ein neues Format an, Web Stories, das sich vor allem an Smartphone-Nutzer richtet. Mit unserem neuen Format bekommst du die Informationen besonders – nomen est omen – kompakt. Außerdem lädt dieses Format extrem schnell. Natürlich kannst du auch als Nutzer anderer Endgeräte auf das neue Format zugreifen.“
Wer auf Zauche 365 oben im Menü auf „Kompakt“ klickt, kann bereits erste tastende Ergebnisse sehen – siehe Link >>
Nutzern von Instagram dürften solche Stories bekannt vorkommen. Könnte so oder so ähnlich eine künftige Regionalzeitung fürs Smartphone aussehen? Lust zum Mitmachen? Schauen Sie auf: Zauche 365 kompakt

Steckbrief – Dr. Andreas Trunschke
Diplomlehrer (Mathematik / Physik), promovierter Wissenschaftshistoriker
- 1994 bis 2004 und erneut von 2008 bis 2009 Mitglied im Landtag Brandenburg (PDS /Die Linke).
- 1995 bis 2005 Vorsitzender der Rosa Luxemburg Stiftung Brandenburg e.V.
- Seit 2004 freier Publizist, Journalist und Dozent,
- seit 2006 selbstständig unter dem Label „webfischerei“
- Politischer Weg – siehe auch Wikipedia-Eintrag von Andreas Trunschke
Abbildung Steckbrief: Der Stein, auf dem Andreas Trunschke sitzt ist Franz Ernst Neumann gewidmet, über den er promoviert hat. Näheres dazu finden Sie unter: www.unterwegsblog.de
Kontakt
Dr. ANDREAS TRUNSCHKE / webfischerei
WEITERE WEBSEITEN
Foto Beitragsbild: Peter Krüger
Fotos und Web-Grafiken: Andreas Trunschke
Textcollage: Heike Cybulski