Der Holocaust-Überlebende Peter Gardosch ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Bis zuletzt engagierte sich Peter Gardosch gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus. Über viele Jahre suchte er als Zeitzeuge das Gespräch mit jungen Menschen.

Ich habe Herrn Gardosch sehr geschätzt und ihn für seinen Mut und sein Engagement sehr bewundert. Er war ein wichtiger Zeitzeuge der Nazi-Verbrechen. Peter Gardosch lebte gern in Borkwalde, ich habe mit ihm wertvolle Gespräche führen können, dafür bin ich ihm sehr dankbar.“– so Egbert Eska, ehrenamtlicher Bürgermeister von Borkwalde.

Aus Ungarn nach Auschwitz deportiert, weiter in das KZ Dachau, Außenlager Kaufering III und nach dem Todesmarsch von amerikanischen Soldaten in Fürstenfeldbruck befreit. In seinem autobiografischer Roman „Mit 13 durch die Hölle“ verarbeitet Peter Gardosch diese schlimme Zeit.

Wie uns seine Frau Ramona sagte, ist morgen am Donnerstag d. 24.11.2022 in Fürstenfeldbruck die Vorpremiere der Dokumentation über sein Leben „Das bewegte Leben des Peter Gardosch – Von Auschwitz nach Landsberg, von Jerusalem nach Berlin“. Ein Film von Max Kronawitter. An der Premiere im Olympia-Kino wird nun seine Frau Ramona teilnehmen. 

„Das bewegte Leben des Peter Gardosch – Von Auschwitz nach Landsberg, von Jerusalem nach Berlin“

Als erfolgreicher Geschäftsmann hat sich Peter Gardosch geleistet, wovon er als KZ-Häftling geträumt hat. Die Bilder der Trennung von seiner Familie in Auschwitz haben ihn dabei begleitet. Ein Leben lang hat er die Geborgenheit gesucht, die ihm die Mutter gab, ehe man sie in die Gaskammer geführt hat.
Im KZ Landsberg wurde der Dreizehnjährige zum Überlebenskünstler. Nach der Befreiung in Fürstenfeldbruck führte sein Weg über Rumänien und Israel nach Deutschland.
Ob als Gast des Bundespräsidenten oder als Gesprächspartner von Schülern: Gardosch hat sich mit Deutschland ausgesöhnt. Die „Hitlerei“, sagt er, war eine „schwere Krankheit, die das Land der Dichter und Denker befallen hat“.

Bild- und Textquelle: https://hey.bayern/events/297832

„In Peter Gardosch, einem der letzten Zeitzeugen des Holocaust, haben wir einen faszinierenden Menschen kennengelernt, dessen Geschichte nicht nur erschüttert. Sein Leben ist ein Brückenschlag, ein bewegendes Beispiel der Aussöhnung, aber auch eine Mahnung, dem Hass und der Ausgrenzung von Menschen keine Chance zu geben.“ 

Text: https://ikarus-film.de/aktuelles/

Einen Nachruf von Max Kronawitter über Peter Gardosch finden Sie im Video unter >> diesem Link

Im Januar berichteten wir über das:

Zeitzeugengespräch mit Peter Gardosch anlässlich des Holocaust-Gedenktages, 27. Januar 2022

Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Landtages Brandenburg im Gespräch mit Peter Gardosch, Überlebender des Holocaust, anlässlich des 27. Januar 2022 – Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und internationaler Holocaustgedenktag.

Zum Beitrag und zum Video >>

Beitragsbild: Max Kronawitter

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